Veredelungen

Hinter jeder Produktverpackung & Geschenkbox steckt eine gewisse Botschaft des jeweiligen Unternehmens. Um die Wertigkeit verschiedener Artikel zu unterstreichen, setzt ein Großteil auf Wiedererkennungswert. Und genau dieser lässt sich durch Veredelungen anstreben. Weiterhin gibt es unterschiedliche Arten, welche im folgenden Artikel genauer erklärt werden. Wer also seinen Kunden überraschen möchte, sollte sich etwas mit den Veredelungstechniken speziell für Verpackungen beschäftigen.

Was spricht für die Veredelung von Verpackungen?


Das Angebot am Markt ist gewaltig. Da wird es schwierig mit normalen Verpackungen irgendwie aufzufallen. Entsprechend muss etwas Besonderes her. Veredelte Verpackungen erhöhen nicht nur den Wiedererkennungswert, sondern bleiben auch im Kopf des Kunden. Jeder freut sich über eine besonders schön gestaltete Verpackung. Sie sorgt für ein aufregenderes Erlebnis. Verpackungen können unter anderem durch Druck und Form überzeugen.

Qualität im höheren Preissegment ist das A und O. Doch auch bei normalen Artikeln kann eine optisch ansprechende Gestaltung wahre Wunder bewirken. Kurz zusammengefasst sprechen folgende Gründe für die Verwendung von veredelten Verpackungen:

=> heben die Qualität hervor
=> unterstreichen Wertigkeit
=> sorgt für Aufmerksamkeit
=> Kunde schätzt den Aufwand

Welche Veredelungsmöglichkeiten gibt es?


Alleine für die Verpackungslösungen gibt es eine große Auswahl zu entdecken. Nicht weniger interessant sieht es bei den Veredelungsmöglichkeiten aus. Je nach Vorhaben lassen sich unterschiedliche Techniken anwenden. Anbei die wichtigsten Begriffe, welche jeder einmal gehört haben sollte:

Heissfolienprägung

Ein wahrer Klassiker ist die Heissfolienprägung. Bei dieser Art von Veredelung wird die Schicht durch Druck und Hitze auf die Verpackung aufgetragen. Verglichen mit anderen Techniken können hier visuelle als auch haptische Effekte erzielt werden. Aber nur, wenn Druck & Hitze gleichzeitig Anwendung finden.

Häufig wollen Unternehmen mit dieser Veredelung einen glänzenden Effekt erzielen. Silber und Gold sind extrem beliebt. Das hebt die Wertigkeit nochmal hervor. Voraussetzung hierbei ist natürlich die Hitzebeständigkeit des Trägermaterials.

Blindprägung

Heutzutage gibt es verschiedene Arten von Veredelungstechniken. Die älteste und traditionellste Art ist die sogenannte "Blindprägung". Und auch heute spielt sie bei Printprodukten bzw. Verpackungen eine wichtige Rolle. Hauptsächlich wird bei diesem Verfahren mit Druck gearbeitet.

Alleine durch Ausübung von Druck entstehen plastische Verformungen. Diese wiederum verleihen der Verpackung eine spezielle Haptik. Außerdem kommen keine Farben zum Einsatz. Sämtliche Verfahren sind farblos, wirken jedoch extrem edel verglichen mit der Folienübertragung.

Siebdruck

Beim Siebdruck wird die Farbe auf ein feinmaschiges Gewebe aufgetragen. Durch dieses Gewebe wird die Farbe anschließend auf das zu bedruckende Objekt aufgebracht. Die Stellen die nicht bedruckt werden sollen, werden von einer Schablone verdeckt. Durch den Siebdruck können die verschiedensten Objekte bedruckt werden, ob eckig oder rund, ob Holz oder Pappe. Auch die nachträgliche Individualisierung, bspw. einer bereits fertigen Geschenkbox, ist durch den Siebdruck möglich.

Das mögliche Farbspektrum ist groß, so können von einfarbigen Motiven, über Grafiken in 4C, auch Sondertöne wie Gold oder Pantone-Farben gedruckt werden.

Dispersionslackierung

Variante Nummer 1 und die mit Abstand am häufigsten genutzte Methode hört auf Dispersionslackierung. Bei Dispersion handelt es sich grundsätzlich um eine Menge aus mindestens zwei Stoffen, die sich nicht bzw. kaum ineinander läsen oder chemisch miteinander verbinden lassen. Bei dieser Art von Lackierung wird die Dispersion direkt nach den Farben innerhalb der Offsetdruckmaschine auf den Druckboden aufgedruckt.

Der große Vorteil bei dieser Methode ist der schnelle Trocknungsprozess. Dabei werden überwiegend Schlagbewegungen ins Papier genutzt. Weiterhin kommen bedruckte Verpackungen mit einem besseren Schutz gegen Kratzer, Vergilbungen und Scheuern.

Folienkaschierung

Darüber hinaus greifen Unternehmen gerne auf Folienkaschierung zurück. Auch bekannt unter der Bezeichnung "Cellophanierung". Bei diesem Prozess werden Verpackungen veredelt, indem eine relativ dünne Folie aufgeklebt wird. Durch diese Art von Kaschieren entstehen mehrere Vorteile. Zum einen verbessert sich der Griff- und Scheuerschutz und zum anderen hält die Verpackung größeren Widerstand gegen Druckstöße aus.

Noch nicht erwähnt wurde die bessere Falzfestigkeit, die bei Verpackungen jeglicher Art wichtig ist. Ein positiver Nebeneffekt ist die längere Lebenszeit. Erhältlich sind derartige Kaschierungen in matt oder glänzend. Matt beispielsweise sorgt für ein angenehmes Griffgefühl und glänzend verbessert die Farbwirkung.

UV-Lackierung

Eine etwas speziellere Art der Veredelung hört auf den Namen "UV-Lackierung". Doch was genau kann man sich darunter vorstellen? Bei dieser Veredelungstechnik kommen verschiedene Lacke zum Einsatz. Und genau diese werden mithilfe von UV-Strahlen ausgehärtet. Verglichen mit Dispersionslack ist die Umsetzung deutlich komplexer. Jedoch ermöglicht die Strahlung dickere Schichten, die für Stabilität sorgen.

Wer gerne ausgefallene Ideen in die Tat umsetzen möchte, kann Strukturen in den Lack einbringen. Diese erzeugen unterschiedliche haptische Effekte wie beispielsweise Leder oder Zitrusfrucht. Übrigens lässt sich UV-Lack partiell einsetzen. Perfekt für diejenigen, die bestimmte Bereiche auf der Verpackung hervorheben wollen.

Duftlack

Zu guter Letzt eine besondere Form der Veredelung - Duftlack. Wie die Bezeichnung bereits vermuten lässt, wird hier nicht nur auf die Optik geachtet. Vielmehr wollen Unternehmen mit dieser Variante mehrere Sinne gleichzeitig ansprechen. Beispielsweise assoziieren Kunden bestimmte Gerüche von Verpackungen mit einem beliebigen Unternehmen. Das schafft unglaublichen Wiedererkennungswert und Bindung.

Jedoch muss für die Entfaltung der Geruchs etwas an der bedruckten Fläche gerieben werden. Danach lassen sich erste Aromen riechen. Ermöglicht wird die Veredelungstechnik durch den Einsatz von Lack mit mikroverkapselten Ölen. Eine kleine Aufzählung von beliebten Duftrichtungen wären beispielsweise Erdbeere, Zimt, Tanne oder Orange. Hier kann natürlich jeder seinen bevorzugten Duft verwenden.

Tipps für eine gelungene Verpackung


Wie der obige Artikel bereits gezeigt hat, gibt es eine große Auswahl unterschiedlicher Veredelungstechniken. Manche von ihnen sprechen das Auge an und andere wiederum den Geruchssinn. Doch was gehört ebenfalls zu einer ansprechenden Verpackung? Anbei die wichtigsten Kriterien kurz zusammengefasst:

  • übersichtliche Gestaltung
  • Liebe zum Detail
  • Auffälligkeit
  • passend zum Anlass
  • Individualisierung
  • leichtes Öffnen
  • Paketbeilagen

Vor allem individualisierte Verpackungen kommen in der Regel sehr gut an. Zudem fühlen sich Menschen eher zu Dingen hingezogen, bei denen viel Wert auf Qualität & Design gelegt wurde.

Fazit

Unternehmen versuchen stets sich zu verbessern sowie weiterzuentwickeln. Aufgrund der hohen Konkurrenz braucht es hier andere Ideen. Nur bessere Produkte zu haben reicht heutzutage nicht mehr aus. Auffallen mit einer ansprechend gestalteten Verpackung ist das A und O. Viele Unternehmen setzen darauf, da es Wiedererkennungswert bringt. Veredelungen können dabei weiterhelfen.

Zur Auswahl stehen unter anderem Dispersionslack, UV-Lack, Duftlack, Blindprägung, Folienkaschierung sowie Heissfolienprägung. Im Grunde genommen kann hier jeder für sich selbst entscheiden. Es kommt auch auf die jeweilige Zielgruppe an. Beispielsweise werden bei Parfümen Duftlacke empfohlen und bei individualisierten Geschenken Dispersionslackierung.